Spanische Notare starten Website mit realen Immobilienpreisen

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die spanischen Notare haben eine neue Online-Plattform gestartet, auf der Sie die tatsächlichen Preise verkaufter Immobilien einsehen können. Es handelt sich um das Portal Estadístico del Notariado, das vom Consejo General del Notariado (CGN) entwickelt wurde. Im Gegensatz zu vielen Immobilienwebsites zeigt diese Plattform keine Angebotspreise, sondern tatsächliche Verkaufspreise, die in notariellen Urkunden angegeben sind.

Die Website ist kostenlos zugänglich und ermöglicht es, Daten nach Region, Gemeinde oder sogar Stadtteil anzuzeigen. Nutzer können unter anderem sehen, wie viele Immobilien verkauft wurden, wie hoch der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter ist und wie groß die verkauften Immobilien sind. Die Informationen werden jeden Monat aktualisiert und geben einen klaren Überblick über die Situation der letzten zwölf Monate.

Nach Angaben der Notare basiert dieses Portal auf einer riesigen Datenbank mit mehr als 170 Millionen Dokumenten. Bislang waren diese Informationen nur für Behörden zugänglich, jetzt kann jeder darauf zugreifen. Ziel ist es, mehr Transparenz auf dem spanischen Immobilienmarkt zu schaffen, der in den letzten Jahren starken Veränderungen unterworfen war.

Lesetipp:  Trumps Entscheidung zur Aussetzung der Zölle analysieren
Überlastete Stoffwechselorgane?

Die ersten Zahlen zeigen, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen in Spanien im August 2025 bei rund 2.150 Euro lag. Das ist ein Anstieg von etwa 8 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Seit 2013 sind die Preise sogar um mehr als 60 Prozent gestiegen.

Das Portal zeigt auch, dass es für junge Menschen immer schwieriger wird, eine Immobilie zu kaufen. Der Anteil der Käufer zwischen 18 und 30 Jahren ist von über 22 Prozent im Jahr 2007 auf derzeit weniger als 10 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist der Anteil ausländischer Käufer von 7 auf fast 20 Prozent gestiegen.

Die Notare weisen auf einen wachsenden Wohnungsmangel hin, insbesondere in Städten wie Madrid und Barcelona, wo die Preise am schnellsten steigen. Mit dem neuen Tool hoffen sie, dass Politiker, Immobilienmakler und Privatpersonen besser verstehen können, wie sich der Markt entwickelt und wo die größten Herausforderungen liegen.

Quelle: Agenturen