Die britische Zeitung The Sun veröffentlicht häufig Warnungen für Briten, die nach Spanien in den Urlaub fahren. In diesem Fall warnt die Zeitung vor einigen Gepflogenheiten, die im spanischen Gastgewerbe ganz normal sind, Ausländern aber seltsam erscheinen mögen. Manche werden, wenn sie damit konfrontiert werden, sofort denken, dass sie als Ausländer abgezockt werden, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.
In Spanien ist es „ganz normal“, in Bars und Restaurants einen Aufpreis für die Nutzung der Terrasse oder eines Tisches im Schatten zu zahlen, insbesondere in heißen Regionen wie Andalusien. Dieser Brauch mag ausländischen Touristen seltsam erscheinen, aber für Spanier ist er sehr üblich. Dies ist auf die spanische Kultur zurückzuführen, in der man sich gerne im Freien aufhält und die Annehmlichkeiten von Außenterrassen genießt.
Es gibt mehrere Gründe für diese Praxis. Erstens bieten Terrassen und schattige Tische den Gästen mehr Komfort, insbesondere in den heißen Sommermonaten. Bars und Restaurants investieren häufig in bequeme Möbel, Sonnenschirme und andere Annehmlichkeiten, um die Außenbereiche attraktiv zu gestalten. Diese zusätzlichen Investitionen rechtfertigen einen kleinen Aufpreis.
Zweitens sind viele Spanier bereit, etwas mehr zu zahlen, um eine Terrasse zu genießen. Es ist Teil des Lebensstils und der Kultur, im Freien zu essen und zu trinken und dabei das schöne Wetter und die gemütliche Atmosphäre zu genießen. Dies wird als Luxus angesehen, für den die Menschen gerne etwas mehr bezahlen.
Schließlich spielt auch der begrenzte Platz in einigen Städten und Gemeinden eine Rolle. Terrassen und Plätze im Freien sind oft rar, so dass Bars und Restaurants dafür einen Aufpreis verlangen können.
Die britische Zeitung The Sun hat ihre Leser vor dieser für viele Briten ungewohnten und überraschenden spanischen Sitte gewarnt. Die Zeitung erklärt, dass spanische Bars und Restaurants gesetzlich berechtigt sind, einen Aufpreis für die Nutzung der Terrasse zu verlangen. Dieser Aufpreis kann in manchen Fällen rund 10 Euro betragen.
Die Sun rät ihren Lesern, sich vor der Bestellung über eventuelle Zuschläge zu erkundigen. Die Zeitung betont, dass diese Zuschläge oft versteckt sind und zu den Preisen auf der Speisekarte für Gerichte, die auf der Terrasse serviert werden, hinzukommen.
Die Zeitung versteht zwar, dass Bars und Restaurants das Recht haben, diese Zuschläge zu erheben, warnt aber ihre Leser, sich vor diesen „versteckten Kosten“ in Acht zu nehmen. Die Zeitung sagt auch, dass Bars und Restaurants diese Preisunterschiede auf der Speisekarte, der Preisliste oder in anderer Werbung deutlich angeben sollten.
Quelle: Agenturen