Die israelischen Streitkräfte, die weiterhin im Gazastreifen stationiert sind, haben gestern (14.10.2025) trotz des Inkrafttretens des Waffenstillstands acht Gazaner getötet, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt gab. Die meisten Opfer kamen in Gaza-Stadt bei Angriffen mit Drohnen ums Leben.
„Sechs wurden gestern in Shujaiya (einem Stadtteil von Gaza-Stadt) getötet und zwei weitere in Khan Yunis (im Süden)“, bestätigte heute eine Quelle des Ministeriums in Gaza gegenüber EFE.
Darüber hinaus gab die Behörde bekannt, weitere 16 Leichen aus den Trümmern geborgen zu haben, wodurch sich die Gesamtzahl der Todesopfer seit dem 7. Oktober 2023 auf 67.938 erhöhte. In dieser Zahl sind 45 Leichen nicht enthalten, die bis gestern von israelischen Truppen zurückgehalten und vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz ohne Identifizierung an das Nasser-Krankenhaus im Gazastreifen zurückgegeben wurden.
Auch weitere 45 Leichen, die derzeit ebenfalls vom Komitee nach Gaza überführt werden, sind darin nicht enthalten, wie die Organisation bestätigte. Unter den in Shujaya getöteten Bewohnern Gazas starben vier bei einem Drohnenangriff, wie Quellen dieses Krankenhauses und auch Rettungskräfte angaben, jenseits der sogenannten „gelben Linie”, dem Perimeter, in den sich die Truppen im Rahmen der ersten Phase des Abkommens zurückgezogen haben. Quellen aus dem Gesundheitsministerium in Gaza erklärten gegenüber EFE, dass es sich um Personen handelte, die versuchten, zu ihren Häusern zu gelangen, um deren Zustand zu überprüfen.
Ein fünfter Palästinenser starb bei einem weiteren Drohnenangriff im Stadtteil Al Shaaf östlich der Hauptstadt, ebenfalls in einem Gebiet nahe der „gelben Linie”. Er wurde mit einem Krankenwagen ins Baptist-Krankenhaus gebracht. Über den sechsten Todesfall konnte EFE nicht bestätigen, wie er ums Leben kam.
Darüber hinaus gaben Quellen des Naser-Krankenhauses in Khan Yunis an, dass eine weitere israelische Drohne eine Gruppe von Palästinensern angegriffen und einen von ihnen in der Gegend von Al Fujari in Khan Yunis getötet habe, als er sich ebenfalls in der Nähe der „gelben Linie” befand. Über den zweiten Todesfall hat EFE keine Informationen erhalten.
In einer Erklärung teilte die israelische Armee gestern mit, dass sie mehrere Personen entdeckt habe, die „die gelbe Linie überquerten und sich den Truppen näherten” im Norden von Gaza, was sie als „Verstoß gegen das Abkommen” bezeichnete.
Quelle: Agenturen
