Tsunami-Alarm vor Küste von Almería

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Am Montagmorgen, dem 14. Juli, gab es vor der Küste von Almería ein Erdbeben der Stärke 5,5. Das Epizentrum lag etwa 30 Kilometer vor der Küste von Níjar in nur 2 Kilometern Tiefe. Dadurch waren die Erschütterungen an Land deutlich zu spüren. Da sich das Beben im Meer ereignete, gab es kurzzeitig Angst vor einem Tsunami.

Vorsichtshalber wurde kurz nach dem Beben durch das automatische Warnsystem eine Tsunami-Warnung unter Wasser ausgelöst. Dies führte zu Unruhe, aber die Warnung wurde schnell wieder aufgehoben, als sich herausstellte, dass keine Gefahr eines Tsunamis bestand. Dies geschah entlang der Küste in Granada, Almería, Murcia und Alicante.

Viele Menschen erhielten über das spanische Notrufsystem automatisch eine Warnung auf ihrem Android-Handy. Auf dem Bildschirm erschienen Anweisungen wie das Anziehen von festem Schuhwerk, das Überprüfen auf mögliche Gaslecks, das Meiden von Aufzügen und das Suchen eines sicheren Ortes fern von Fenstern oder Einsturzgefahr. Diese Meldungen waren Teil eines umfassenderen Sicherheitsverfahrens, das bei solchen Naturkatastrophen automatisch in Kraft tritt.

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Experten zufolge treten solche Erdbeben häufiger im Süden Spaniens auf, wo zwei Erdplatten aufeinander treffen. Da das Epizentrum so nah an der Oberfläche lag, waren die Erschütterungen besonders stark zu spüren, obwohl sich das Beben im Meer ereignete.

Laut UNESCO ist in den nächsten 30 Jahren mit ziemlicher Sicherheit mit einem mindestens einen Meter hohen Tsunami im westlichen Mittelmeer zu rechnen. Vor allem die Averroes-Verwerfungslinie zwischen Alborán und der Küste von Almería wird genau beobachtet. Forscher sagen, dass diese Verwerfungslinie bis zu sechs Meter hohe Wellen auslösen kann, die innerhalb einer halben Stunde die Küste erreichen können. Einige Experten glauben sogar, dass dies bereits innerhalb von zwanzig Minuten geschehen könnte.

Das ist kein Science-Fiction-Szenario, sondern hat sich bereits ereignet. Im Jahr 2003 gab es nach einem Erdbeben vor Algerien einen Tsunami. Und 1755 verursachte ein schweres Beben bei Lissabon große Wellen, die Cádiz und Huelva trafen. In Almería ist das Risiko eines Tsunamis gering, aber real. Laut Think Hazard besteht eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 2 Prozent, dass es in den nächsten 50 Jahren zu einem gefährlichen Tsunami kommt. Das scheint wenig, aber angesichts der gefährdeten Küste und der kurzen Reaktionszeit ist es dennoch ein ernstes Risiko.

Quelle: Agenturen