Die Umweltzone (ZBE) von Palma auf Mallorca beginnt nach einer sechsmonatigen Informationsphase mit der Verhängung von Strafen. Der Stadtrat hat beschlossen, die Verhängung von Bußgeldern auf den 1. Juli 2025 vorzuverlegen und damit die vorherige Vereinbarung, die das Moratorium bis zum Ende des Jahres verlängerte, aufzuheben.
Der Sperrbereich umfasst die gesamte Altstadt, die von den Avenidas begrenzt wird, einschließlich der Plaza de España, der Vía Alemania und Portugal, des Paseo Mallorca, der Mündung der Sa Riera, der Avenida Gabriel Roca und der Avenida Adolfo Suárez. Ein System aus sechzehn Kameras wird die Zufahrten überwachen und die Kennzeichen der Fahrzeuge überprüfen, die in die ehemals ummauerte Altstadt fahren wollen.
Die Beschränkungen betreffen vor allem Fahrzeuge ohne Umweltplakette (A-Plakette), die nur 1,8 % des aktuellen Verkehrsaufkommens in der Zone ausmachen. Dazu gehören Benzinfahrzeuge, die vor dem Jahr 2000 zugelassen wurden, und Dieselfahrzeuge, die vor 2006 zugelassen wurden. Es gibt jedoch eine lange Liste von Ausnahmen, darunter Motorräder, Fahrzeuge von gemeldeten Anwohnern, öffentliche Dienste, Rettungsdienste und Gütertransporte.
Diese Plakette ist eine Klassifizierung der Dirección General de Tráfico (DGT, spanische Verkehrsbehörde), die Fahrzeuge anhand ihrer Schadstoffemissionen in vier Gruppen einteilt. Jede der Plaketten ist mit einer Reihe von Einschränkungen für den Verkehr in bestimmten Bereichen von Palma verbunden. Damit die Fahrer wissen und berücksichtigen können, zu welcher Gruppe ihr Fahrzeug gehört, hat die DGT auf ihrer Website eine Suchmaschine zur Verfügung gestellt. Zur Abfrage der Informationen muss lediglich das Kennzeichen eingegeben werden.
Der Plan sieht eine schrittweise Umsetzung in drei verschiedenen Phasen vor. Die aktuelle Phase, die 2025 begonnen hat, beschränkt nur Fahrzeuge ohne Plakette. Ab dem 1. Januar 2027 dürfen nur noch Fahrzeuge mit den Plaketten C, ECO und CERO fahren. In der letzten Phase, die für 2030 vorgesehen ist, wird der Zugang ausschließlich auf Fahrzeuge mit ECO- und CERO-Emissionen beschränkt. Es wurde ein „Gesundheitsplan” erstellt, der den Zugang zu medizinischen Einrichtungen wie dem Allgemeinen Krankenhaus, der Ambulanz Carmen, der Mutua Balear und der Klinik Rotger gewährleistet. Diese Maßnahme soll ein Gleichgewicht zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und den Gesundheitsbedürfnissen der Bevölkerung herstellen.
Die Umweltzonen sind Stadtgebiete mit eingeschränktem Zugang für die umweltschädlichsten Fahrzeuge. Diese von der Europäischen Union geförderte und von zahlreichen spanischen Städten übernommene Maßnahme zielt darauf ab, die Luftqualität zu verbessern und die Treibhausgasemissionen in Stadtzentren zu reduzieren.
Quelle: Agenturen