Die Zahl der Migranten, die in diesem Jahr illegal in Spanien angekommen sind, ist im Vergleich zu 2024 um 35 Prozent zurückgegangen. Während im vergangenen Jahr noch mehr als 42.000 Menschen auf diesem Weg nach Spanien kamen, waren es in diesem Jahr bis Ende September etwa 27.500. Dennoch gibt es eine auffällige Ausnahme: Auf den Balearen ist sogar ein Anstieg von 84 Prozent zu verzeichnen.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums kamen die meisten Migranten über das Meer, mehr als 24.500 Personen. Insgesamt sind in diesem Jahr 965 Cayucos und Pateras angekommen, fast 20 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist vor allem auf den Kanarischen Inseln zu beobachten, wo die Zahl der Ankömmlinge um 58 Prozent auf etwa 12.900 Migranten zurückgegangen ist.
Dennoch zeigen die letzten Monate einen leichten Aufschwung. Im Juli kamen nur 254 Migranten an, im August stieg diese Zahl jedoch auf 551 und im September sogar auf 752. Dies deutet laut den Behörden auf eine leichte Belebung der Migrationsströme hin, trotz des rückläufigen Trends über das gesamte Jahr hinweg.
Die Balearen haben sich inzwischen zum neuen Brennpunkt entwickelt. Dort sind in diesem Jahr bereits mehr als 5.800 Migranten angekommen, gegenüber 3.100 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allein im September wurden 975 Neuankömmlinge registriert, ein Rekord für die Inselgruppe.
Neben den Seewegen sind auch an den Landgrenzen Verschiebungen zu beobachten. In Ceuta und Melilla stieg die Zahl der Migranten, die schwimmend oder auf andere Weise einreisten, um 34 Prozent. In Ceuta stieg diese Zahl von 2.092 auf 2.644, während sich die Zahl in Melilla von 63 auf 243 verfünffachte.
Trotz des starken Rückgangs auf den Kanarischen Inseln und der insgesamt rückläufigen Gesamtzahlen sind Experten besorgt über den wachsenden Druck auf die Balearen und die neuen Muster, die sich in den Migrationsströmen nach Spanien abzeichnen.
Quelle: Agenturen