Unternehmer in Madrid plädieren für den Bau eines zweiten Flughafens, um den wachsenden Druck auf Adolfo Suárez Madrid-Barajas zu bewältigen. Sie haben ihr Augenmerk auf den bestehenden Flughafen bei Casarrubios del Monte, etwa 30 Kilometer südlich von Madrid, an der Grenze zu Castilla-La Mancha, geworfen.
Im Jahr 2023 wurden in Barajas mehr als 60 Millionen Passagiere abgefertigt, was einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für dieses Jahr wird erneut ein Wachstum auf über 66 Millionen Reisende erwartet. Obwohl der Flughafen für 70 Millionen Passagiere ausgelegt ist, könnte die Nachfrage laut Experten bis 2030 auf 90 Millionen steigen.
Der vorgeschlagene Plan, Air City Madrid Sur, umfasst eine neue 3.200 Meter lange Landebahn und ein 15.000 Quadratmeter großes Passagierterminal. Die derzeitige 1.500 Meter lange Bahn bleibt für Geschäfts- und Privatflüge verfügbar. Außerdem werden Hangars, Wartungsräume und Logistikzonen entstehen. Die Anfangsinvestition beläuft sich auf rund 150 Millionen Euro, mit Erweiterungen auf fast 2 Milliarden Euro über 25 Jahre.
Der Flughafen könnte in den ersten zehn Jahren bis zu 10 Millionen Passagiere abfertigen. Schätzungen zufolge könnte dies zu 40.000 neuen Arbeitsplätzen führen, sowohl direkt als auch indirekt. Es ist die Rede von mehr als 5.000 direkten und über 13.000 indirekten Arbeitsplätzen, dazu kommen dank des Katalysatoreffekts Tausende von Arbeitsplätzen in der Region.
Der Standort Casarrubios wurde aufgrund seiner Nähe zu Madrid und der vorhandenen Infrastruktur strategisch ausgewählt. Über die A-5 und R-5 ist das Gebiet gut erreichbar. Darüber hinaus liegen bereits Genehmigungen für die Erweiterung vor, was das Projekt beschleunigt.
Sowohl die Region Madrid als auch die Regierung von Castilla-La Mancha stehen dem Vorschlag positiv gegenüber. Befürworter sehen das Projekt als wesentlich für die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Madrids und zur Vermeidung künftiger Kapazitätsengpässe.
Quelle: Agenturen





