Zug, U-Bahn und TIB-Busse auf Mallorca auch 2026 kostenlos?

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Die Regierung der Balearen geht davon aus, dass der spanische Staat die Kostenfreiheit des öffentlichen Nahverkehrs auch im Jahr 2026 weiterhin unterstützen wird.

Dies äußerte Regierungssprecher Antoni Costa am Freitag, den 31. Oktober 2025, nachdem bekannt wurde, dass die städtischen Verkehrsbetriebe (EMT) von Palma diese Annahme in ihre Wirtschaftsprognosen für das kommende Geschäftsjahr einbezogen haben.

Die Verantwortung der Balearen-Regierung erstreckt sich auf die U-Bahn und die Züge der Serveis Ferroviaris de Mallorca (SFM) sowie auf die Überlandbusse des Netzes TIB. In den vergangenen Jahren profitierten Fahrgäste mit gültigen Fahrkarten von einer vollständigen Ermäßigung auf den regulären Fahrpreis.

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Costa, der zugleich Finanzminister ist, betonte, dass die Regierung noch keine endgültige Entscheidung bezüglich der Kostenfreiheit im Rahmen der Haushaltsplanung für das kommende Jahr getroffen habe. Aktuell laufen noch Verhandlungen über die Ausgabenobergrenze, ein essentieller erster Schritt im Budgetierungsprozess.

Er wies darauf hin, dass die endgültige Entscheidung maßgeblich von der Haltung der Zentralregierung in Madrid abhängen werde, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Regierung unter Pedro Sánchez diese Maßnahme auch im kommenden Jahr fortsetzen werde. Minister Costa stellte klar, dass die Regierung sich einer Fortführung der Kostenfreiheit nicht grundsätzlich verschließt. Er betonte jedoch, dass die Entscheidung noch nicht unmittelbar bevorsteht.

Diese Haltung unterscheidet sich von der Strategie der Vorjahre. Angesichts der Unsicherheiten ging das Ministerium für Mobilität im vergangenen Jahr zunächst davon aus, dass der öffentliche Nahverkehr nicht mehr kostenlos sein würde.

Die Regierung kritisierte wiederholt die mangelnde Planungssicherheit, da der Staat die Verlängerung der Maßnahme in den letzten Jahren stets erst in letzter Minute bestätigte und die entsprechenden finanziellen Beiträge mit erheblicher Verzögerung auszahlte.

Darüber hinaus argumentierte die Regierung stets, dass die vom Staat bereitgestellten Mittel unzureichend seien und dass die regionalen Verwaltungen den Großteil der Kosten aus eigenen Mitteln tragen müssten.

Für das Jahr 2025 hat die spanische Regierung den Balearen 43 Millionen Euro zugewiesen, wovon ein Teil an die EMT von Palma und die Busbetriebe von Menorca, Ibiza und Formentera fließt. Die Regierung forderte jedoch eine Aufstockung um weitere 13 Millionen Euro, um die tatsächlichen Kosten zu decken.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Zentralregierung diese Beihilfe für die beiden Inselgruppen im Jahr 2023 aufgrund ihrer besonderen Insellage ausnahmsweise beibehalten hat.

Quelle: Agenturen