Spanien ist seit Jahren als das Sonnenziel Europas bekannt. Mit seinen endlosen Stränden, warmen Sommern und Tausenden von Sonnenstunden pro Jahr ist es für viele der ideale Ort, um einen klassischen Strandurlaub zu genießen. Aber es gibt einen neuen Trend, der genau das Gegenteil sucht: die sogenannte „Coolcation”. Und ja, auch in Spanien ist man dafür überraschend gut aufgehoben.
Ein „Coolcation” – eine Zusammenziehung aus den englischen Begriffen „cool” und „vacation” – bezeichnet einen Urlaub, bei dem Touristen bewusst kühlere, frischere Reiseziele wählen, um der extremen Sommerhitze zu entfliehen. In Zeiten immer häufiger auftretender Hitzewellen und tropischer Temperaturen entscheiden sich immer mehr Reisende dafür, im Sommer einen kühlen Kopf zu bewahren. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass Spanien hierfür ein überraschend breites Angebot hat. Abseits der warmen Küstenregionen des Mittelmeers und des glühend heißen Landesinneren gibt es nämlich Teile des Landes, die selbst mitten im Sommer angenehm kühl sind. Denken Sie zum Beispiel an den grünen Norden, wo ein ganz anderes Klima herrscht.
In Regionen wie Galicien, Asturien, Kantabrien und dem Baskenland können Sie mit gemäßigten Temperaturen, einer kühlen Meeresbrise und einer überraschend üppigen Landschaft rechnen. Hier finden Sie keine trockenen Ebenen, sondern grüne Hügel, dichte Wälder und Flüsse, die sich durch malerische Dörfer schlängeln. Der Atlantik sorgt außerdem für spektakuläre Strände, an denen Sie sich den Wind um die Nase wehen lassen, schwimmen oder surfen können, ohne in der Sonne zu schmelzen.
Auch etwas weiter im Landesinneren, in Regionen wie Navarra, La Rioja, Kastilien und León sowie Aragón, gibt es Gebiete, die sich perfekt für einen „Coolcation” eignen. Vor allem Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Pyrenäen im Nordosten und die raue Berglandschaft der Picos de Europa bieten Abkühlung und Abenteuer mit zahlreichen Wanderwegen, Bergseen und Aussichtspunkten. Die Temperaturen sind hier oft niedriger als im Süden und Osten des Landes, und die Nächte sind herrlich frisch.
Dieser Trend entspricht nicht nur dem Bedürfnis nach Komfort, sondern auch nach Nachhaltigkeit. Viele „Coolcationer” entscheiden sich bewusst für weniger touristische Reiseziele und suchen die Natur, fernab vom Massentourismus und überfüllten Stränden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Erlebnis selbst: Ruhe, Raum und eine echte Verbindung zur Landschaft und der lokalen Kultur.
Spanien ist also nicht nur das Land der Sonnenbrillen und Strandtücher, sondern auch der frischen Bergluft, nebligen Wälder und wilden Küsten. Wer diesen Sommer der Hitze entfliehen, aber dennoch einen spanischen Urlaub genießen möchte, sollte den Norden entdecken.
Quelle: Agenturen





